Kognitive Verhaltenstherapie (KVT)
Grundlagenseminar
Das ABC der Psychotherapie
In dieser Fachausbildung erlernst du neben den theoretischen Hintergründen vor allem durch praktische Übungen die Grundhaltungen und –techniken der Klientenzentrierten Gesprächsführung. Ferner erfolgt eine praxisorientierte Einführung in die Grundprinzipien der Kognitiven Verhaltenstherapie. Durch die theoretischen und praktischen Anteile bist du danach befähigt das Erlernte in der Praxis anzuwenden.
Du bist in der Lage dysfunktionale Gedanken (z. B. „irrationale Überzeugungen“) und kognitive Verzerrungen des Klienten, die zu seiner psychischen Störung geführt haben, zu erkennen und zu behandeln. Du kannst den erforderlichen Veränderungsprozess mit dem Klienten gemeinsam entwickeln und ihn therapeutisch begleiten.
Über diesen Kurs
Klientenzentrierte Gesprächstherapie – ein humanistischer Ansatz in der Psychotherapie
- Wie wirkt die Klientenzentrierte Gesprächsführung?
- Haltungen und Techniken des Therapeuten: Einfühlendes Verstehen (Empathie), Echtheit (Kongruenz), Positive Wertschätzung, Anregung zur Selbstexploration, Aktives Zuhören
- Gesprächsverlauf und –strukturierung
- Distanz und Nähe
- Aktivierende Empathie
- Ich-Botschaften und Du-Botschaften
- Gesprächskiller und -katalysatoren
Grundprinzipien der KVT und ihre Vermittlung an den Klienten
- Therapeutische Strategien; was sollte der Therapeut mitbringen und was sollte er vermeiden
- Erarbeitung des ABC-Modells nach Albert Ellis
- Grundhaltung des sokratischen Dialogs
- Disputationstechniken anwenden
- Kognitive Theorie der Depression nach Aaron T. Beck
- Bearbeitung von kognitiven Verzerrungen
- Hausaufgaben für den Klienten im Rahmen eines kognitiven Lernsystems
- Therapieverlauf
- Praktische Übungen
Klientenzentrierte Gesprächsführung
„Gespräche führen?“
„Kann doch jeder! Mach ich doch jeden Tag.“
„Helfende Gespräche? Klientenzentrierte Gespräche?“
„Hmmmh, klingt schon komplizierter.“
Was ist der Unterschied zwischen „Schön, dass wir mal drüber geredet haben.“ und einem wirklich hilfreichen Gespräch? Wenn du mit Patienten und/oder Klienten arbeitest, führst du Gespräche. Woran liegt es, dass manche dieser Gespräche von allein laufen, während du in anderen nicht warm wirst und scheinbar nicht zum anderen durchdringst? Und warum erleben manche ihrer Gesprächspartner die Gespräche mit dir als hilfreich, andere aber nicht? Warum sind sie verärgert oder kommen einfach nicht wieder?
Lösungen für diese Fragen und Probleme bietet die Klientenzentrierte Gesprächsführung nach Carl R. Rogers, dem Begründer der Klientenzentrierten Gesprächstherapie. Drei Bedingungen sind nach Rogers für helfende Gespräche notwendig und müssen sich in der Haltung des Therapeuten zeigen: Einfühlendes Verstehen, Wertschätzung und Echtheit. Mit ihnen schafft der Therapeut eine Atmosphäre, in der der Klient zur Selbstexploration angeregt wird. Dadurch wird die in jedem Menschen angelegte natürliche Tendenz, sich in Richtung Selbstverwirklichung und Unabhängigkeit zu entwickeln, freigelegt.
Kognitive Verhaltenstherapie
„Nicht die Dinge selbst beunruhigen die Menschen, sondern die Meinungen über die Dinge.” (Epiktet – Handbüchlein der Moral)
Warum haben Menschen Angst vor Spinnen, obwohl sie wissen, dass Spinnen ungefährlich sind? Warum meinen Menschen, sie können nicht mit dem Rauchen aufhören, obwohl sie es 20mal am Tag tun? Warum fühlen sich Menschen wertlos, obwohl sie erfolgreich sind? Warum waschen sich Menschen 30mal am Tag die Hände, wenn diese nicht schmutzig sind? … Das macht doch keinen Sinn! Das ist doch unvernünftig … irrational …
Die Beispiele verdeutlichen eine grundlegende Erkenntnis der Psychotherapie: Viele psychische und psychosomatische Störungen (Ängste, Zwänge, Depressionen, Beziehungsprobleme, etc) werden durch „irrationale“ Überzeugungen bzw. Bewertungsmuster und Kognitive Fehler hervorgerufen. Hierauf beruht die Rational-Emotive Therapie nach Albert Ellis (RET) und die kognitive Arbeit nach Aaron T. Beck.
Ziel der RET ist es, die irrationalen (selbstschädigenden, nicht zielführenden) Gedanken zu erkennen und zu verändern. Sie hat sich in der Praxis vielfältig bewährt und ihre Grundprinzipien sind klar strukturiert, griffig und einfach zu vermitteln. Mithilfe der kognitiven Arbeit nach Aaron T. Beck werden dysfunktionale Schemata, die teilweise unbewusst sind, beim Klienten erkannt und bearbeitet.
Für angehende und bereits praktizierende
- Heilpraktiker
- Heilpraktiker für Psychotherapie
- Psychologische Berater / Coaches
Für weitere Vertreter von beratenden oder psychotherapeutisch arbeitenden Berufen.
Psychische Stabilität und die Bereitschaft zur Selbsterfahrung sind Teilnahmevoraussetzung.